Hirse ist eine einjährige Grasart. Sie keimt im späten Frühjahr und ihre Samen können jahrelang im Boden überdauern. Mit ihren flachen, breiten Blättern und den charakteristischen fingerförmigen Ähren kann sie rasch grosse Flächen im Rasen oder in Beeten bedecken. Besonders problematisch wird Hirse in ausgedünnten und lückenhaften Grasnarben, da sie sich bei Bodentemperaturen von 20-22°C schnell ausbreitet. Sie vermehrt sich sowohl über Samen als auch über Ausläufer. In Rasenflächen fällt Hirse durch ihre hellgrüne bis rötliche Färbung auf, die sich deutlich vom umgebenden Gras abhebt.
Hirse entsteht aufgrund verschiedener Einflüsse:
Am erfolgreichsten ist Hirse in der anfänglichen Wachstumsphase zu bekämpfen. Dazu gibt es verschiedene Massnahmen, die ergriffen werden können:
Die effektivste Methode ist das Ausreissen der Hirse von Hand. Dabei sollte die gesamte Pflanze inklusive Wurzeln aus dem Boden entfernen. Die Hirse sollte anschliessend in der Grüntonne und auf keinem Fall auf dem Kompost entsorgt werden, da sie sich anschliessend wieder ausbreiten kann.
Nach der sorgfältigen Entfernung der Unkräuter aus der Rasenfläche ist es wichtig, die entstandenen Lücken umgehend zu schliessen, um eine erneute Ausbreitung von Hirse zu verhindern. Hierzu sollten die betroffenen Stellen nachgesät und gedüngt werden. Nach der Aussaat ist es entscheidend, den Boden feucht zu halten, um die Keimung zu fördern.
Eine geschlossene und kräftige Rasenfläche ist eine natürliche Barriere gegen das Keimen von Hirse. Durch eine gezielte Düngung im Frühjahr, ideal im März, kann eine dichte und widerstandsfähige Grasnarbe aufgebaut werden. Diese Massnahme stärkt den Rasen und reduziert die Keimmöglichkeiten von Hirse.
Eine ausreichende, aber nicht übermässige Bewässerung ist wichtig, um die Graswurzeln in die Tiefe zu locken. Es empfiehlt sich, seltener, dafür aber gründlich zu wässern. Am besten wird morgens bewässert, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Der Rasen sollte ausserdem regelmässig gemäht werden. Die optimale Schnitthöhe liegt bei 3-5 cm, da dies das Graswachstum fördert und gleichzeitig Unkräutern wenig Licht zum Keimen lässt. Eine ausgewogene Düngung, angepasst an die Jahreszeit, stärkt den Rasen und macht ihn widerstandsfähiger gegen Unkräuter. Im Frühjahr und Sommer sollte stickstoffbetonter Dünger verwendet werden, im Herbst phosphor- und kaliumreicher. Regelmässiges Vertikutieren verbessert die Bodenstruktur, fördert die Wurzelbildung und reduziert Moosbildung. Durch die Pflege wird ein dichter, gesunder Rasen geschaffen, der Unkräutern wie Hirse natürlich widersteht und ihnen wenig Chancen zur Ausbreitung lässt.