Damit Ihre Pflanzen auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Garten gut gedeihen, brauchen sie die richtigen Nährstoffe. Aus einem gesunden, gut strukturierten Boden mit ausgeglichenem Nährstoffgehalt bezieht eine Pflanze alle erforderlichen Nährstoffe. Dünger, Bodenverbesserung und Fruchtwechsel sind grundlegende Säulen, für eine ertragreiche und gesunde Pflanzenkultur. Erfahren Sie hier alles was Sie wissen müssen, um Ihren Pflanzen den idealen Boden zum Gedeihen zu bieten.
Ein gut belüfteter Boden fördert das Wurzelwachstum, erleichtert die Wasseraufnahme und trägt dazu bei, dass die Pflanzen die Nährstoffe besser aufnehmen können. Dies wiederum resultiert in kräftigem Wachstum, mehr Ernte und widerstandsfähigeren Pflanzen, die weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind. Insbesondere im Garten, aber auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse macht es somit Sinn, Methoden zur Verbesserung der Bodenqualität umzusetzen und somit die Qualität und die Fruchtbarkeit der Erde zu steigern.
Bevor Sie Massnahmen zur Bodenverbesserung ergreifen, sollten Sie prüfen, ob ein Bodenproblem vorliegt. Es gibt unterschiedliche Arten von Bodenproblemen:
Nährstoffarmut: Hier ist es wichtig, dass neben den Hauptnährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium auch die vielen Mikronährstoffe der Pflanze ausreichend zu Verfügung stehen. Fehlt einer dieser Stoffe, so wird das Pflanzenwachstum sowie die Blüten- und Fruchtbildung massiv eingeschränkt
pH-Wert-Ungleichgewicht: Ein falscher pH-Wert im Boden kann die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Pflanzen so beeinträchtigen, dass sie stirbt.
Bevor man einen neuen Garten startet, empfiehlt sich eine Bodenanalyse.
Kompostierung: Die Zugabe von kompostiertem organischem Material verbessert die Bodenstruktur, fördert die Aktivität von nützlichen Bodenorganismen und erhöht die Wasserspeicherkapazität des Bodens.
Organische Düngung: Die Anwendung von organischen Düngemitteln wie Mist oder Kompost trägt zur Erhöhung der Nährstoffgehalte im Boden bei und unterstützt eine nachhaltige Nährstoffversorgung der Pflanzen.
Mulchen: Die Abdeckung der Bodenoberfläche mit organischen Materialien wie Stroh oder Laub hilft, Feuchtigkeit zu speichern, das Unkrautwachstum zu unterdrücken und die Bodentemperatur zu regulieren.
Pflanzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Sogenannte Schwachzehrer verbessern den Boden während sogenannte Starkzehrer dem Boden dagegen viele Nährstoffe entziehen. Durch jährliches verschieben oder wechseln der Pflanzen in Ihrem Beet wird der Boden nicht einseitig beansprucht. Damit der Ernteerfolg somit maximiert wird, sollte mind. vier Jahre gewartet werden, bevor wieder das gleiche Gemüse am gleichen Ort angebaut wird.
Beispiele für typische Fruchtwechselpläne im Garten können sein:
Drei-Beet-System: Bei diesem Plan werden drei Beete angelegt. Das erste Beet wird bepflanzt, das Zweite gedüngt und das Dritte brachliegen gelassen, damit sich der Boden erholen kann und um Bodenorganismen zu fördern.
Vier-Jahreszeiten-Rotation: Hier werden ganzjährig Pflanzen in den aufeinanderfolgenden Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst, Winter) im Beet angebaut. Dies hilft, die saisonalen Bedürfnisse der Pflanzen auszugleichen und den Boden zu schonen.
Pflanzenfamilien-Rotation: Pflanzenfamilien werden in einem bestimmten Muster gewechselt, um die Bodenbelastung durch spezifische Anforderungen und Krankheiten zu reduzieren.
Der Fruchtwechsel im Garten bietet die folgende Vorteile:
Erhaltung der Bodengesundheit: Fruchtwechsel trägt dazu bei, die Bodengesundheit zu erhalten, indem er die Erschöpfung von spezifischen Nährstoffen verhindert. Unterschiedliche Pflanzenarten haben unterschiedliche Ansprüche an Nährstoffe. Durch den Wechsel von Pflanzen wird gewährleistet, dass keine spezifischen Nährstoffe übermässig beansprucht werden, was wiederum die Bodenfruchtbarkeit aufrechterhält.
Reduzierung von Schädlings- und Krankheitsproblemen: Pflanzliche Schädlinge und Krankheiten haben oft eine spezifische Beziehung zu bestimmten Pflanzenarten. Durch den Wechsel von Pflanzenarten wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass Schädlinge und Krankheitserreger über längere Zeit im Boden überdauern. Dies fördert eine natürlichere Schädlingsbekämpfung im Garten.
Ertragssteigerung: Ein gut geplanter Fruchtwechsel kann zu einer Ertragssteigerung führen. Indem Pflanzenarten mit unterschiedlichen Nährstoffbedürfnissen und Wachstumsmustern kombiniert werden, kann der Boden optimal genutzt werden. Dies ermöglicht es, dass der Boden während der gesamten Anbauperiode ausgewogen ernährt wird und somit höhere Erträge erzielt werden können.
Förderung der Bodenstruktur: Verschiedene Pflanzenarten haben unterschiedliche Wurzelsysteme und Wachstumsmuster. Durch den regelmässigen Wechsel von Pflanzenarten wird die Bodenstruktur gefördert, da verschiedene Wurzelsysteme den Boden lockern und belüften können. Dies verbessert die Wasserdurchlässigkeit und die Aufnahme von Nährstoffen.
Umweltschutz: Fruchtwechsel im Beet trägt ebenfalls zum Umweltschutz bei, denn durch die Rotation verschiedener Pflanzenarten sind die Pflanzen gestärkt und gesund. Zudem werden die Pflanzen weniger von Krankheiten und Schädlingen befallen und somit benötigen Sie weniger Mittel zur Schädlingsbekämpfung.